Gedanken am 7. Jänner
Es ist die Natur des Geistes, zu denken und Vorstellungen zu
erschaffen, also ist es nur natürlich, wenn der Geist während
der Meditation abschweift. Der entmutigende Gedanke, daß
nur der eigene Geist abschweift, während andere Meditierende
in reiner Seligkeit dasitzen, ist einer der Hauptgründe,
warum Menschen die Meditationspraxis wieder aufgeben.
Was den Neuling vom geübten Meditierenden unterscheidet,
ist aber die Haltung losgelösten Gewahrens, die letzterer
gegenüber den Denkprozessen bewahrt.
Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Großer Geist, für einen neuen Tag und
einen neuen Anfang. Hilf mir, während der Meditation eine
gesunde Einstellung gegenüber meinem zerstreuten Geist
einzunehmen, wie eine hebende Mutter über seine mutwilligen
Spiele zu lächeln, ihn aber dann mit Bestimmtheit
wieder zum jeweiligen Konzentrationsgegenstand zurückzuführen.
Konzentriere dich fünf Minuten lang auf deine Atmung und die
Zahlen von vier bis eins, wie in der gestrigen Übung. Wenn du
diese Meditation eine Woche lang zwei- bis dreimal täglich wiederholst,
wird sich deine Konzentrationsfähigkeit erheblich steigern.