Gedanken am 7. Juli
Unsere Lebensaufgabe hat zwei Seiten: eine allgemeine und
eine besondere, bestimmte. Die erste hat überhaupt nichts
mit unserem Beruf oder unseren sonstigen Leistungen in der
Welt zu tun: Sie besteht darin zu lernen, Liebe zu schenken
und anzunehmen. Rund ein Drittel der Menschen, die eine
Nahtoderfahrung erlebten, sahen in Gegenwart eines Großen
Lichtwesens, das vollkommene Liebe und vollkommenes
Verständnis ausstrahlt, ihr Leben ein zweitesmal vor sich
abspielen. Die meisten erklärten nach ihrer Rückkehr, sie
hätten erkannt, daß der allgemeine Sinn des Lebens darin
besteht, lieben zu lernen. Die meisten sagen auch, durch die
Rückschau seien sie sich außerdem ihrer bestimmten Lebensaufgabe
bewußt geworden, und viele entscheiden sich, auf
die Erde zurückzukehren, um ebendiese Aufgabe zu erfüllen.
Tempelarbeit:
Bedenke folgendes: Alle, die von einer Lebensrückschau berichten,
erklären, sie hätten jede Szene aus ihrem Leben vom Standpunkt
desjenigen Menschen erlebt, mit dem sie dabei jeweils zusammen
waren. Wenn sie anderen Liebe, Freude oder Mut geschenkt hatten,
empfanden sie das. Wenn sie Angst, Wut, Schmerz oder
Hilflosigkeit verursacht hatten, empfanden sie diese Gefühle. Die
Lebensrückschau kann ein schmerzliches Erlebnis sein, wenn wir
erkennen, daß wir für jede unserer Handlungen verantwortlich
sind. Sie ist aber zugleich sehr tröstlich, wenn wir begreifen, daß
wir aus unseren Fehlern lernen könne dich: Kann ich
in jede Beziehung ein Gefühl der Liebe einfließen lassen. Viele
»Heimkehrer aus dem Jenseits« sagen, ohne die bedingungslose Liebe
des Lichtwesens wäre die Lebensrückschau nicht zu ertragen – so
schmerzlich sei sie. Wenn du heute mit Menschen zu tun hast, frage
dich: Kann ich in jede Beziehung ein Gefühl der Liebe einfliessen lassen?