Templer - Blog

⚔️ Legenden und Mythen

Besonders um den Schatz der Templer ranken sich viele Legenden. Angeblich soll er in einer Nacht und Nebel – Aktion ins nördlich von Paris gelegene Gisors geschafft worden sein. Die Legende erzählt von drei mit Gold beladenen Heuwagen, die den Schatz aus dem Enclos in die Komturei schafften.

Dieser Legende glaubte auch der in Gisors geborene Roger Lhomoy, der 1944 mit den Grabungen nahe der heute noch als Ruine erhaltenen Burgfeste begann. Schon nach wenigen Monaten stieß er in 16 Meter Tiefe auf eine romanische Kapelle in der er 30 Truhen aus Metall und 19 Sarkophage fand. Er meldete den Fund sofort dem frz. Innenministerium, das erst einmal einen Stopp der Grabungsarbeiten veranlaßte. Das Loch wurde wieder zugeschüttet, erst 1962 erhielt Lhomoy die erneute Genehmigung, dort zu graben. Er fand die Kapelle recht schnell wieder – doch sie war leer, die kostbaren Metalltruhen waren fortgebracht. Kurze Zeit später wurde die Burg zu militärischem Sperrbezirk erklärt.

Auch in Rennes-le-Château gibt es einige Legenden um den Schatz, der dort in einer der sieben Komtureien liegen oder gelegen haben soll. Für diese These finden sich aber wesentlich weniger Beweise als für den Standort Gisors. Merkwürdigerweise hatten die Templer dort aber ein Bergwerk, in dem sie deutsche Kriminelle arbeiten ließen. Manche Wissenschaftler vermuten, dass sie dort Uran abgebaut haben, doch wäre dies auch heute noch nachweisbar.

In Rennes-le- Château, das in unmittelbarer Nähe zur Katharerfestung Montségur liegt, konnten auch einige Katharer sich nach ihrer Verfolgung und der Zerstörung von Montségur retten, sie brachten angeblich den Beweis, dass Jesus Christus nie gekreuzigt wurde, mit in die Komturei. Der Legende nach soll der Papst nun ein immenses Schweigegeld an die Templer gezahlt haben, damit dieser Beweis nie an die Öffentlichkeit kommt, denn er hätte die gesamte christliche Glaubenslehre zerstört.

Eine weitere Legende sieht die portugiesische Burg Tomar als Versteck für den Schatz der Templer an, aber zusammenfassend muß man sagen, dass es keinerlei stichhaltige Beweise für eine reale Existenz des Templerschatzes gibt.
Eine noch abenteuerlichere Theorie sieht die Templer als Baumeister der Gotik an. Diese Bautechnik tauchte praktisch aus dem Nichts auf, dem Wissenschaftler Sippel nach stellen die Templer das entscheidende Bindeglied zwischen den arabischen Architekturkollegien und dem Abendland an.

Da die Templer erstklassige Seefahrer waren, sollen sie nach ihrer Rettung nach Schottland weiter nach Westen gesegelt sein und dabei mehr als 100 Jahre vor Kolumbus den Amerikanischen Kontinent entdeckt haben. Da sie aber ja ein Keuschheitsgelübde abgelegt hatten, konnten sich die Ritter nicht mit der einheimischen Bevölkerung vermischen und für Nachwuchs und somit für einen Erhalt der Population sorgen. In New England wurde auf einem Monolithen das Abbild eines Tempelritters gefunden, das angeblich über 600 Jahre alt sein soll, doch erscheint auch diese Theorie als nicht wirklich haltbar.

Andere Wissenschaftler glauben entdeckt zu haben, dass die Templer schon 1269 Handel mit Südamerika begonnen hatten und aus den dortigen Silbervorkommen ihren immensen Reichtum erhielten. Dabei wurde das Edelmetall mit dem Schiff von Yucatan nach La Rochelle gebracht und dann über die Komtureien des Landes verteilt, um die Münzen unauffällig in Umlauf zu bringen. Da die Templer natürlich dieses Geheimnis nicht lüften wollten, gibt es auch heutzutage noch keine Beweise dafür.
Umfangreiche Grabungen der Templer im Tempel des Salomo, ihrem Hauptquartier von 1121 an, geben Anlaß zu der Spekulation, dass die Brüder dort das Rezept fanden, Silber zu Gold zu machen.

Als letzte, Spekulation sollte die Theorie genannt werden, dass der französische Prophet Nostradamus (1500-1566) ein Mitglied des Templerordens war, der ja in einigen unerreichbaren Regionen Frankreichs überlebt hatte und seine Weisheiten aus Dokumenten aus dem 13. Jahrhundert ableitete.

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