Templer - Blog

McDonald’s symbolischer Rückzug aus Russland

Das ist passiert: Mit jedem Tag realisieren mehr Russinnen und Russen, wie sich Putins Entscheidung zur «militärischen Spezialoperation», wie der Krieg in der Ukraine offiziell genannt werden muss, auf ihr künftiges Leben auswirkt. Der vorläufige Rückzug von McDonald’s ist deshalb von besonderer Symbolik, weil die Eröffnung des ersten Schnellimbiss-Restaurants der Kette 1990 im Zentrum Moskaus als ein Zeichen für das bevorstehende Ende des Sowjetkommunismus galt: Eindrücke von einer Filiale der amerikanischen Schnellimbiss-Kette am Rande der Moskauer Innenstadt beim Kiewer Bahnhof. Zur Reportage Darum ist es wichtig: Coca-Cola, Hamburger, Freiheit. Dafür kann man auch in der Kälte warten. Als es am 31. Januar 1990 hell wurde in Moskau, standen bereits 5000 Menschen am Puschkin-Platz vor dem Eingang der ersten McDonald’s-Filiale in Russland. Mit der Schliessung der amerikanischen Imbisskette verliert Russland mehr als nur ein Unternehmen. Zum Bericht So ordnen wir es ein: In atemberaubendem Tempo stellen westliche Unternehmen ihr Russland-Geschäft ein. Mittlerweile stossen auch zunehmend konsumorientierte Firmen wie McDonald’s, Coca-Cola, Pepsi und Starbucks dazu. Das dürfte dem Putin-Regime jedoch eher nützen als schaden, wie das Beispiel McDonald’s zeigt: Das Unternehmen ist nicht im Rohstoffgeschäft tätig. Seine Restaurants tragen nicht zur direkten Finanzierung und Stützung des Putin-Regimes bei. Vielmehr ist es für die breite Bevölkerung da: Es verpflegt täglich Millionen Menschen in Russland, beschäftigt 62 000 Personen und bezieht die Zutaten von Hunderten lokaler Bauern und Zulieferer. Diese dürften sich zunehmend bestraft fühlen. Zum Kommentar

Schreibe einen Kommentar