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Nach dem Fall von Liman rechnen russische Kommandanten mit ihren Generälen ab

Der Verlust der Stadt Liman ist ein weiteres Desaster für Russland. Man hofft auf den Effekt der Teilmobilisierung, doch die Nerven liegen blank. Dass die Armee einmal mehr viel aus politischen Motiven auf verlorenem Posten weiterkämpfte, wirft ein fatales Licht auf die Beziehungen zum Kreml. Mittlerweile kommt vernichtende öffentliche Kritik nicht mehr nur von ultranationalistischen Aktivisten, sondern auch von einflussreichen Kommandanten.

Das ist der Hintergrund: Die Ukrainer rücken an verschiedenen Fronten vor und wollen vor dem Winter möglichst grosse Geländegewinne erzielen. Nicht zuletzt wegen Russlands Annexionen drängt die Zeit. Mittelfristig verschlechtern sich die ukrainischen Aussichten aber eher: Regen im Herbst macht Angriffe abseits der Strassen schwieriger. Zudem wird die russische Teilmobilisierung Verstärkungen an die Front bringen. Auch wenn die neuen Soldaten schlecht ausgebildet sind, dürfte allein ihre Zahl die Ukrainer bremsen.

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