✠ Wieder einmal ein Bericht von den Philippinen

Zur Abwechslung mal wieder eine wahre philippinische Geschichte:

Im Zuge meiner Daueraufenthaltsgenehmigung musste ich mir eine “NBI Clearance” besorgen (phil. polizeiliches Führungszeugnis; was das FBI in den USA ist, ist das NBI auf den Phil.). In einer Mall entdeckte ich zufällig ein NBI-Außenbüro. Da es bequemer war, als zum Main Office zu gehen, beantragte ich gleich an Ort und Stelle eine solche Bescheinigung.

Ich wurde gefragt, ob ich es auf dem normalen Weg haben möchte, was 4 Wochen und länger dauert, oder Express innerhalb einer Woche. Ich wählte letzteres, auch wenn es 2.500 Peso kosten sollte. Nach der Zahlung verlangte ich eine Quittung, aber man gab mir nur eine allgemeine Bescheinigung, dass ich eine NBI Clearance beantragt habe; der Betrag wurde gar nicht erwähnt. Das fand ich merkwürdig und wollte den Chef sprechen.

Der erklärte mir, dass man jemand in die Hauptstadt Manila schicken müsse, der den Vorgang beschleunigt und die Clearance nach einer Woche auch wieder abholt. Die Reisekosten usw. verursachen eben Kosten. Das erschien mir glaubhaft und ich beließ es dabei.

Um so größer war mein Erstaunen, dass ich nur einen (!) Tag später einen Anruf vom besagten NBI-Außenbüro erhielt: Ich könne mein Führungszeugnis abholen. Also war alles ein modernes phil. Märchen und gewisse Beamten haben sich etwas dazu verdient.