Wo Cash im Urlaub nicht fesch ist
Was Reisende über Bargeldobergrenzen in Europa wissen sollten
Die Ferienzeit steht vor der Tür – in wenigen Wochen startet für viele Menschen die wohlverdiente Urlaubsreise. Doch während man früher oft einfach ein dickes Bündel Bargeld einpackte, sollten sich Reisende heute genau überlegen, wo und wie viel bar bezahlt werden darf. Denn: In zahlreichen europäischen Ländern gelten mittlerweile strikte Barzahlungshöchstgrenzen – und diese können den Urlaubsalltag spürbar beeinflussen.
Bargeld mit Grenzen: Diese Länder sind besonders streng
In einigen beliebten Urlaubsländern Europas sind die Obergrenzen für Barzahlungen überraschend niedrig angesetzt. Eine Hotelrechnung, ein Mietwagen oder ein exklusives Dinner können da schnell zum Problem werden – zumindest, wenn man alles bar begleichen möchte.
Besonders restriktiv zeigen sich aktuell folgende Staaten:
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Griechenland: Nur 500 Euro dürfen in bar bezahlt werden – alles darüber muss per Karte oder Überweisung erfolgen.
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Frankreich: Die Barzahlungsgrenze liegt bei 1000 Euro – auch hier ist für größere Ausgaben die Karte Pflicht.
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Spanien: Ebenfalls nur 1000 Euro – selbst in kleineren Hotels oder Restaurants ist Vorsicht geboten.
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Portugal: Auch hier liegt die Grenze bei 1000 Euro.
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Dänemark: Zwar wirkt die Obergrenze mit 20.000 DKK (rund 2700 Euro) großzügiger, dennoch kann es bei längeren Aufenthalten eng werden.
Mehr Spielraum in anderen Ländern
Manche Länder zeigen sich bislang weniger streng:
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Italien erlaubt Barzahlungen bis zu 5000 Euro.
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Malta lässt sogar bis zu 10.000 Euro zu.
In anderen Staaten – darunter Deutschland, Österreich, die Niederlande, Kroatien, Ungarn und Zypern – gibt es derzeit noch keine gesetzlich festgelegten Obergrenzen für Barzahlungen. Hier können Urlauber also noch weitgehend frei entscheiden, wie sie bezahlen möchten.
Einheitliche Regelung ab 2027 in Sicht
Ab Sommer 2027 soll in der gesamten Europäischen Union eine einheitliche Bargeldobergrenze von 10.000 Euro für gewerbliche Transaktionen eingeführt werden. Ziel ist es, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung effektiver zu bekämpfen.
Private Transaktionen zwischen zwei Personen – etwa beim Verkauf eines Autos unter Bekannten – sind von dieser Regelung nicht betroffen, sofern keiner von beiden gewerblich mit dem Verkaufsgegenstand handelt.
Achtung an den Grenzen: Anmeldepflicht bei viel Bargeld
Wer mit 10.000 Euro oder mehr in bar die EU-Außengrenzen überschreitet, muss dies den Zollbehörden melden – sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausreise.
Innerhalb der EU existieren keine einheitlichen Regeln für das Mitführen von Bargeld – es empfiehlt sich daher, sich vor Reiseantritt bei den jeweiligen nationalen Behörden zu informieren.
Fazit: Die Karte gehört ins Reisegepäck
Bargeld hat nach wie vor seinen Platz – etwa für kleine Einkäufe, Trinkgelder oder Märkte. Doch wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich nicht allein auf Cash verlassen. Eine oder mehrere Zahlkarten (Debit oder Kredit) gehören heute zur Grundausstattung moderner Reisender.
Denn in manchen Ländern gilt heute mehr denn je:
„Cash ist nicht mehr fesch“ – zumindest, wenn es um größere Beträge geht.