Templer - Blog

Corona in Thailand

Thailand: Tourismus nicht verboten, aber die Politik vertreibt alle Besucher

Bei 2.220 Infizierten und 26 Toten sind in Thailand natürlich alle grossen Einkaufscenter mit Ausnahme der Lebensmittelabteilungen geschlossen. Alle kleinen Märkte arbeiten weiter, wobei der Gouverneur von Phuket angeordnet hat, von 20 bis 5 Uhr zu schlicssen. Das ist neu, denn Ketten wie 7/11 oder Tesco öffnen sonst rund um die Uhr. Makro. das Äquivalent zur Metro, hat offen, ausser der Non-Food-Abteilung.

Die unzähligen normalen Märkte sind geschlossen oder verkaufen nur Lebensmittel. Die Versorgung ist gut. Hamsterkäufe kann sich ausser in Bangkok sowieso keiner leisten.

Das Neujahrs- und Wasserfest Songkran, grösste Thai-Party des Jahres, die den Karneval in Köln locker in den Schatten stellt, findet immer vom 13. bis 15. April statt und wurde abgesagt. Noch weiss keiner, auf wann das Fest verschoben wird.

Dass es nicht mehr Fälle gibt, hat wohl mit der extremen Reinlichkeit und dem Tragen von Masken zu tun, die schon vor Corona zum Strassenbild gehörten. In jedem Geschäft gibt es einen, der Temperatur misst. Überall Behälter mit Desinfektionsmittel. Stuhlreihen sind weiter aus – einander gestellt, und es wird immer nur eine begrenzte Anzahl Leute
eingelassen. Die Regierung hat ein Investitionsprogramm aufgelegt, das die Börse etwas beflügelt, aber die Volatilität ist hoch. Gold hat angezogen, der Baht ist gegenüber Dollar
und Euro schwach, was für jeden eine gute Nachricht ist. der sein Geld in einer solchen Währung verdien!.

Etwa 20 Millionen Thais haben Antrag auf Unterstützung gestellt, und rund 10 Millionen werden wohl 5.000 Baht im Monat bekommen, rund 140 Euro, womit viele Einheimische bereits auf niedrigem Niveau über die Runden kommen.

Grösste Probleme hat Pattaya. wo von Verlusten bis 80 Prozent ausgegangen wird. Der Tourismus leidet, wozu die Regierung durch harte Regeln einen grossen Teil beiträgt:
Urlauber brauchen ein Attest, das nicht älter als drei Tage sein darf, eine Krankenversicherung und müssen in Quarantäne: damit macht sich die Politik keine Freunde. In Pattaya sind drei Viertel aller Erkrankten Ausländer. Im Moment hoffen noch alle, dass im Mai die Chinesen wiederkommen.

Hauptsache dem gottähnlichen König geht es gut. König Maha Vajiralongkorn, der ja sehr gerne in Bayern weilt, wurde eine Sonderbehandlung zuteil. Dieser residiert nämlich derzeit mit seiner Gefolgschaft im Vier-Sterne-Hotel „Grand Hotel Sonnenbichl“ in Garmisch-Partenkirchen.

Laut “Bild” wurde das folgendermaßen begründet: Bei den Gästen handelt es sich um eine einzige homogene Personengruppe, bei der keine Fluktuation vorliegt. Das Hotel ist für den normalen Beherbergungsbetrieb nicht zugänglich.
Vajiralongkorn, auch Rama X. genannt, soll jetzt also mit rund 20 Frauen plus Bediensteten in der Luxusherberge leben.
Und angeblich gelten für ihn auch die Ausgangsbeschränkungen nicht. So sollen immer wieder Leute aus seiner Gefolgschaft mit dem Fahrrad im Ort unterwegs sein.

Schreibe einen Kommentar