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Die Credit Suisse gerät erneut in Probleme wegen eines US-Hedge-Funds

Die Credit Suisse (CS) warnt vor möglicherweise bedeutenden Verlusten, die ihr wegen eines amerikanischen Hedge Funds erwachsen können. Die CS hat zwar nicht explizit geschrieben, dass es sich beim betroffenen Fund um Archegos Capital Management handelt. Doch die Umstände deuten klar darauf hin. Die Aktien der CS brachen daraufhin um fast 15 Prozent ein.

Die Credit Suisse hat die Risiken nicht im Griff. York Capital Management, Greensill Capital, Archegos Capital – diese Namen stehen für verlustträchtige «Einmalereignisse» der vergangenen Monate. Auf längere Sicht wird die Bank ihr One-Bank-Modell auf den Prüfstand stellen müssen. Dieses zielt darauf, sehr wohlhabenden Kunden, Unternehmern und Family-Offices eine möglichst breite Palette an bankeigenen Produkten und Dienstleistungen zugänglich zu machen. Offensichtlich überfordert dieser komplexe Ansatz die CS.

So sehen wir es: Die Unfälle an den Finanzmärkten häufen sich. Ihre Ursache sind nicht nur fehlgeschlagene Wetten von Bankern, sondern vor allem die jahrzehntelange Geldschwemme der Zentralbanken. Mit den Rettungsprogrammen der Notenbanken während der Corona-Krise hat sich die Situation zusätzlich verschärft. Die Finanzmärkte könnten durch das viele billige Geld immer mehr zum Kasino werden.

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