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Die Schweizer Evakuierungsaktion aus Afghanistan ist fast abgeschlossen

Das ist passiert: Die Schweiz hat ihre afghanischen Angestellten und deren Angehörige in Sicherheit gebracht. Ein Sonderflug mit mehr als 200 Passagieren landete in der Nacht in Zürich. Dies gelang vor allem dank einer bemerkenswerten Zusammenarbeit mit Deutschland, das Personen mit Schweiz-Bezug von Kabul nach Taschkent gebracht hatte. Ein weiterer Evakuierungsflug ist gegenwärtig nicht geplant. Zum Bericht

Das ist der Hintergrund: Auch auf einem G-7-Sondergipfel liessen die USA sich nicht überzeugen, über Ende August hinaus in Afghanistan zu bleiben. Aus Sorge, dass nicht alle ehemaligen afghanischen Mitarbeiter der westlichen Streitkräfte und ihre Familien das Land bis dahin verlassen können, hatten die Europäer auf eine Verlängerung gedrängt. So kann die G-7 die Taliban nur aufrufen, auch im Anschluss Fluchtwege zu eröffnen. Zum Bericht

So geht es weiter: Die amerikanische Regierung versucht weiter, den Truppenabzug als Erfolgsgeschichte zu präsentieren. Präsident Joe Biden hält an seinem Zeitplan fest und sagt im Weissen Haus: «Je schneller wir fertig sind, desto besser». Er sei überzeugt, dass die US-Streitkräfte ihre Mission bis Ende Monat abschliessen werden. Zum Bericht

Das sagt der Experte: «Nicht die Taliban, sondern wir haben den afghanischen Staat zerstört», sagt Politikwissenschafter Gilles Dorronsoro. Der Triumph der Taliban habe ihn nicht überrascht. Im Gespräch erklärt der Afghanistan-Kenner, warum das State-Building-Projekt des Westens von Anbeginn zum Scheitern verurteilt war. Zum Interview

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