Templer - Blog

⚔️ Die unteren Ränge im Orden

Die militärische Stärke des Ordens beruhte auf
Rittern und Sergeanten. Die Ritter waren meist
adliger Herkunft und trugen den weissen Mantel
mit dem Kreuz. Jeder von ihnen durfte einen
Knappen und drei Pferde halten. Die Sergeanten
waren bürgerlich und trugen einen schwarzen oder
braunen Mantel. Sie hatten nur ein Pferd und
keine Knappen. Den Rittern war es nicht erlaubt,
sich in der Schlacht zu ergeben, was zusammen
mit ihrem Glauben an die himmlische Erlösung
ihrer Kampfmoral sehr zugute kam. Andere Brüder
verwalteten das Eigentum des Ordens oder
taten auf den Landgütern Dienst. Die Kaplane
schliesslich waren Priester, denen das Seelenheil
des Ordens anvertraut war.
Aufgrund der Nachfrage nach kämpfenden
Männern verschrieben sich viele Ritter nur
vorübergehend dem Orden, um dann wieder ins
weltliche Leben zurückzukehren. Die meisten
Templer waren ungebildet und Analphabeten wie
die meisten Ritter der damaligen Zeit; sie kamen
nicht aus dem höheren Adel, sondern aus dem
ländlichen Kleinadel. Diejenigen mit einer höheren
Bildung waren meist im Bankwesen tätig.

Auch wenn ihr Armutsgelübde den Templern persönlichen
Besitz verbot, so wuchs doch der Besitz
des Ordens während seiner Blütezeit. Durch seine
effektive Organisation expandierte der Orden zu
einem mächtigen und einflussreichen Konzern. Er
wurde zu einer der ungewöhnlichsten Bruderschaften,
die je existiert hatten, einer Elite von aussergewöhnlichen
Kriegern, geschickten Unternehmern
und dennoch demütigen Dienern Gottes.
Äusserlich fielen sie sofort auf mit ihren merkwürdigen
weissen, braunen oder schwarzen Mänteln
und den aufgenähten roten Kreuzen und ihren
Barten, zu einer Zeit, wo die westeuropäischen

Männer meist glatt rasiert waren. Als Organisation
legten sie grossen Wert auf ihre Unabhängigkeit
und ihre Art, die Dinge anzufassen. Sie verfolgten
ihre eigene Strategie bei ihrer Aufgabe, das
Heilige Land zu beschützen und zu verteidigen.

Schreibe einen Kommentar