Templer - Blog

Es wird immer schlimmer mit der Kritiksucht.

Heutzutage kann man machen, was man will, es findet sich immer jemand, der etwas auszusetzen hat. Als gäbe es nicht schon genügend Kritikpunkte, gibt es nun auch noch das Delikt „Kultur-Aneignung“. So hat sich die englische Sängerin Adele erlaubt, Fotos von sich im Jamaika-Bikini und mit Bantuknoten im Haar zu veröffentlichen. Anlass war der Notting Hill Carnival in London, den Briten mit afrikanischen und karibischen Wurzeln immer Ende August feiern. Viele ihrer Instagram-Follower fanden das total unpassend für eine Weiße.
Aber hallo! Dann müssten Tattoos auch den neuseeländischen Maori vorbehalten bleiben, dann dürften Japanerinnen nicht in westlicher Kleidung, sondern nur in Kimonos rumlaufen, dann dürften sich Filipinos nicht die Haare blond färben oder nicht alle Welt US-Baseball-Kappen tragen. Und so weiter… Und wer sich im nächsten Fasching als Cowboy, Indianer oder Virologe verkleidet, begeht der dann nicht nur kulturelle Aneignung, sondern sogar Rassismus? Wie sagte schon der griech. Philosoph Aristoteles vor 2.300 Jahren: „Auch das Denken schadet bisweilen der Gesundheit.“

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