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In der Schweiz wird geklaut, was das Zeug hält

19’781 Diebstähle verzeichnete die Kriminalstatistik
2022, das sind 3’000 oder rund 20 Prozent mehr als
im Vorjahr und ein neuer Höchststand seit 2009.

Schweizweit dürften Detailhändlern durch derlei
Delikte jährlich Hunderte von Millionen Franken
entgehen. Aktuelle Zahlen geben zwar weder Coop
noch Migros, Aldi oder Lidl bekannt; im Juni 2022
aber sagte ein Migros-Sprecher zu «20 Minuten»:
«Ein Prozent des Umsatzes an den Kassen wird
vermutlich vergessen zu scannen.» Bei einem
Umsatz von rund 30 Milliarden wären das 300
Millionen Franken – pro Jahr.

In Deutschland zeigte eine Umfrage unter
Detailhändlern, dass 2021 Waren im Wert von
rund 3,2 Milliarden Euro gestohlen wurden.

Die Inflation könnte das Problem zusätzlich
verschärfen: «Die höheren Preise und Werte
machen Diebstahl interessanter.»

Die Inflation macht weltweit neue Diebe. In den
USA berichten 70 Prozent aller Detailhändler von
zunehmenden Fallzahlen. In Grossbritannien
nahmen die polizeilich angezeigten Diebstähle
im Handel 2022 um 16 Prozent zu. Sie erreichten
damit den höchsten Stand seit 45 Jahren – wie
auch die Inflationsrate. Britische Supermärkte
haben inzwischen begonnen, Cheddar und Butter
mit Schlössern zu sichern.

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