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Joe Biden gerät wegen des Truppenabzugs aus Afghanistan zunehmend unter Druck

Das ist passiert: Der amerikanische Präsident hat am Sonntag in einer neuen Rede an das amerikanische Volk zwar zugegeben, dass die Evakuierung von Amerikanern und Verbündeten aus Kabul schmerzhafte Bilder produziere und gefährlich sei. Er unterstrich aber, dass in etwas mehr als einer Woche rund 28 000 Personen ausgeflogen worden seien. Kritiker werfen Biden vor, er habe sein Versprechen, wieder kompetente Aussen- und Sicherheitspolitik zu machen, schliesslich doch dem populistischen Drang geopfert, am 20. Jahrestag von 9/11 den Abzug für beendet erklären zu können. Zum Bericht

Darum ist es wichtig: Laut Zahlen des Special Inspector General for Afghanistan Reconstruction (Sigar) kostete der Krieg die Amerikaner bisher knapp 1 Billion Dollar. Davon floss die grösste Menge (837 Milliarden) in Ausgaben für den Krieg, 133 Milliarden werden als Aufbaukosten ausgewiesen. Die Bilanz ist ernüchternd. Die teuer ausgebildeten afghanischen Streitkräfte mussten sich in Rekordzeit geschlagen geben. Wegen Korruption, Misswirtschaft und mangelnder Kampfmoral blieb der erhoffte Erfolg aus. Doch auch viele der Aufbauprojekte in Afghanistan haben sich nicht ausgezahlt. Zum Bericht

So ist die Lage vor Ort: Eine Woche nach der Machtübernahme häufen sich die Berichte über Hausdurchsuchungen überall in Afghanistan. Es gibt Listen, auf denen Namen von den Menschen stehen, die mit dem Westen kooperiert haben. Es soll zu Grausamkeiten und Verbrechen gegenüber Zivilisten gekommen sein. Die Lage im Land scheint instabil, einigen Menschen fehlt es am Nötigsten. Aus einigen Regionen wird über bewaffneten Widerstand gegen die Taliban berichtet. Zum Bericht

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