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Joe Biden hofiert Afrikas Staatschefs in Washington

Fast alle afrikanischen Staats- und Regierungschefs haben diese Woche in Washington an dem grossen USA-Afrika-Gipfel teilgenommen. Die amerikanische Regierung will damit auf den wachsenden Einfluss Chinas und Russlands in Afrika antworten. Man will zudem gegen das Image einer arroganten Grossmacht ankämpfen und sich als «Partner» anbieten. So versprach Washington, in den nächsten drei Jahren 55 Milliarden Dollar in Afrika zu investieren.

Darum ist es wichtig: Die USA engagieren sich durchaus in Afrika, dem Kontinent, in dem Bidens Vorgänger Donald Trump noch «Shithole»-Länder verortete und den er links liegen liess. So fliesst etwa ein Drittel der amerikanischen Auslandhilfe auf den Kontinent, und die USA sind in vielen Ländern ein wichtiger Sicherheitspartner. Dennoch hat sich in Afrika der Eindruck verstärkt, dass die USA vor allem dann Interesse an Afrika bekunden, wenn ihre geopolitischen Interessen betroffen sind.

Die USA können die Bedingungen der Zusammenarbeit nur noch beschränkt diktieren, weil Afrika Alternativen hat. China tätigt ein Mehrfaches der amerikanischen Investitionen, Russland ist zum wichtigen Waffenlieferanten geworden und hat mit 19 afrikanischen Staaten Militärabkommen abgeschlossen. So zeigt der USA-Afrika-Gipfel, wie sich die Weltordnung verändert hat: Afrika kann sich seine Partner aussuchen.

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