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Johannes Paul I.: Priester ist „Diener, der sich für das Volk aufopfert“

In einer bisher als Audio unveröffentlichten Predigt des ehemaligen Bischofs von Vittorio Veneto, Albino Luciani, sprach der spätere Papst am 29. Juni 1968 über das Beispiel seiner Mutter und zeichnete ein noch immer aktuelles Bild des Priesters – mit Hinweis auf die konkreten Gründe für den Zölibat. Er predigte anlässlich der Priesterweihe von Giuseppe Nadal, dem auch das historische Tondokument zu verdanken ist.

„Meine Mutter hat mir nie gesagt, dass ich Priester werden soll, nie, aber sie war so gut, sie hat den Herrn so sehr geliebt, dass ich durch den Kontakt mit ihr spontan diesen Weg eingeschlagen habe…“. Nur 34 Tage war er im Amt, doch vielen ist die Stimme von Papst Johannes Paul I. eindrücklich im Gedächtnis geblieben. An diesem Sonntag wird er nun durch seinen Nachfolger Franziskus seliggesprochen. Albino Luciani, damals noch Bischof von Vittorio Veneto, predigte an jenem 29. Juni 1968 in der großen Pfarrkirche von Santa Maria del Piave seiner Diözese aus Anlass der Priesterweihe von Giuseppe Nadal. Elf Minuten lang predigte er aus dem Stegreif, um darzustellen, was seiner Vorstellung nach den Priester auszeichne. Die Predigt wurde zwar vor über fünfzig Jahren verfasst, enthält aber Worte, die auch heute noch hochaktuell sind und uns helfen, in das Herz des neuen Seligen einzudringen: So spricht der Bischof von Hirten „mit dem Geruch von Schafen“ und von Priestern, die sich für ihr Volk aufopfern sollen.

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