Templer - Blog

⚔️ Ritterliche Wappen

Um einen Ritter auch in Turnieren oder bei der Schlacht erkennen zu können, bürgerte
es sich im Hochmittelalter ein, dass sie auf der Rüstung sowie auf ihrem Schild ihr
Wappen trugen. Zu Beginn war dies vielfach das Wappen des Lehnsherrn, das vor
allem im Krieg dazu diente, die eigenen Kampfgefährten zu identifizieren. Berühmte
Abzeichen waren damals zum Beispiel der Löwe des flämischen Königs, das sächsische
springende Ross oder das Abbild des kastilischen Schlosses.

In späterer Zeit trugen die Ritter hier ihr eigenes Wappen. Auf diese Weise konnten
die Kämpfer ihre individuellen Kampferfolge für sich verbuchen, denn so wussten alle
Umstehenden sofort, wer hier die Schlachtreihe angeführt und die Front des Feindes
siegreich durchbrochen hatte.

Wie ein Wappen beschaffen zu sein hatte, unterlag strengen Regeln und Vorschriften.
Diese überwachte der Berufsstand der Herolde, die vom König berufen wurden
und nach einer langen Ausbildung vor allem bei Turnieren die Herkunft und Turnierfähigkeit
der Ritter streng prüften. Dafür führten sie ein eigenes Wappenbuch,
in dem alle wichtigen ritterlichen Wappen des Landes verzeichnet waren. Von ihnen
leitet sich auch der Name der späteren Wappen-Wissenschaft, der so genannten
Heraldik, ab. Ein Vollwappen setzte sich beispielsweise aus Wappenschild und dem
Helm mit dem entsprechenden Helmabzeichen, der so genannten Helmzier, zusammen.
Je höher der Rang, umso häufiger kamen weitere Herrschaftsinsignien oder
Prachtzeichen bis hin zur Krone hinzu. Ab Ende des 11. Jahrhunderts gehörte das Wappen
sogar zum vererbbaren Besitz eines Ritters und wurde von Generation zu Generation
weitergegeben.

Hier können Sie Ihr Wappen entwerfen lassen.

Schreibe einen Kommentar