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Russland könnte die Kämpfer von Mariupol vor ein Kriegsverbrechertribunal stellen

Das ist passiert: Aus dem umkämpften Asowstal-Stahlwerk in der Hafenstadt Mariupol seien die letzten Verteidiger «evakuiert» worden und sollten gegen russische Kriegsgefangene ausgetauscht werden, meldete die ukrainische Seite. Die russische Lesart ist eine ganz andere: Die Kämpfer hätten sich «ergeben» – von Austausch ist nicht die Rede. Die fast 1000 Gefangenen gehören zum in Russland verhassten Asow-Regiment. Ihnen droht nun eine öffentlichkeitswirksame Abrechnung. Zum Bericht

Darum ist es wichtig: Für Russland gibt es dieser Tage wenig zu feiern. Selbst eifrige Propagandisten können ihre Enttäuschung darüber nicht verbergen, dass der Krieg nicht wie erhofft vorankommt. In der Frage der Asow-Kämpfer haben Propaganda und Politik die Deutung an sich gerissen. Sie werden allesamt zu furchterregenden «Nazis» stilisiert, von denen man die Ukraine «befreien» wolle.

So ist die Lage in der Ukraine: Präsident Wolodimir Selenski hat die Bevölkerung auf einen längeren Krieg vorbereitet. In einer Videoansprache versprach er den Menschen in den russisch besetzten Gebieten im Süden, dass die Ukraine sie befreien werde: «Alle unsere Städte und Gemeinden, die unter Besatzung, unter vorübergehender Besatzung sind, sollen wissen, dass die Ukraine zurückkehren wird.» Wie lange dies dauern werde, hänge von der Lage auf dem Schlachtfeld ab. Zu den neusten Entwicklungen

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