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Xi Jinping fordert Olaf Scholz zu einer engeren Zusammenarbeit auf

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping will die Kooperation mit Deutschland ausbauen. Bei seinem ersten Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Freitag in Peking äusserte er die Hoffnung, dass der Besuch das gegenseitige Vertrauen vertiefe. «Als einflussreiche und bedeutende Mächte sollten China und Deutschland in dieser chaotischen und sich ändernden Situation zusammenarbeiten und zum Frieden in der Welt und zur Entwicklung beitragen», sagte Xi.

Darum ist es wichtig: Scholz ist der erste westliche Regierungschef, der Xi nach dessen Inthronisierung als chinesischer Alleinherrscher auf Lebenszeit trifft. In Deutschland gab es deswegen Kritik, auch aus Koalitionskreisen: In einem China, das unter Xi auf einen immer autoritäreren Kurs einschwenke und wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik stehe, könne Scholz’ Besuch wie eine Gratulationsvisite wirken, hiess es. Trotz allen Differenzen will Scholz aber auch die wirtschaftliche Kooperation voranbringen. Mit dem Kanzler mitgereist ist daher auch eine zwölfköpfige Wirtschaftsdelegation.

Das ist die Rolle der Wirtschaft: Die Spitzenmanager, die Scholz begleiten, entstammen dem Who’s who der deutschen Wirtschaft. Dabei sind unter anderem die Chefs von Adidas, BASF, Volkswagen, Deutsche Bank und Biontech. China ist für die Konzerne ein wichtiger Markt: VW etwa erwirtschaftet dort mindestens die Hälfte seines Gewinns, BASF investiert 10 Milliarden Euro in neue Werke in Zhanjiang. Doch wie abhängig sind die Unternehmen von Peking?

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