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De Gesta Francorum et aliorum hierosolimitanorum

Das Wissen über den Ersten Kreuzzug wurde in erster Linie durch den Bericht eines anonymen Augenzeugen überliefert. In zehn Büchern berichtete er über die „Taten der Franken und anderer, die nach Jerusalem gingen”. Der Großteil der Gesta Francorum war bereits kurz nach dem Ende des Kreuzzugs 1099 vollendet, lediglich das zehnte Buch entstand erst 1101. Die Gesta Francorum ist noch immer die wichtigste Quelle zu den damaligen Ereignissen.
Es wird vermutet, dass der Schreiber der Gesta Francorum ein Gefolgsmann Bohemunds und ein Normanne aus Süditalien war. Möglicherweise war er ein Mönch oder ein Kleriker von niedrigem Rang, denn er nahm selbst nicht an den Kampfhandlungen teil. Ein weiterer Augenzeugenbericht über den Ersten Kreuzzug stammt von Raimund von Aguilers, einem Schreiber aus dem Kloster von Vezelay, der zum Gefolge Raimunds gehörte. Seine Historia Francorum qui ceperunt Iherusalem (Die Geschichte der Franken, die Jerusalem einnahmen) berichtet allerdings oft von Wundern und Prophezeiungen, weshalb sie nicht immer als seriöse Quelle anerkannt ist.

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