Die unteren Ränge
Die militärische Stärke des Ordens beruhte auf
Rittern und Sergeanten. Die Ritter waren meist
adliger Herkunft und trugen den weißen Mantel
mit dem Kreuz. Jeder von ihnen durfte einen
Knappen und drei Pferde halten. Die Sergeanten
waren bürgerlich und trugen einen schwarzen oder
braunen Mantel. Sic hatten nur ein Pferd und
keine Knappen. Den Rittern war es nicht erlaubt,
sich in der Schlacht zu ergeben, was zusammen
mit ihrem Glauben an die himmlische Erlösung
ihrer Kampfmoral sehr zugute kam. Andere Brüder
verwalteten das Eigentum des Ordens oder
taten auf den Landgütern Dienst. Die Kaplane
schließlich waren Priester, denen das Seelenheil
des Ordens anvertraut war.
Aufgrund der Nachfrage nach kämpfenden
Männern verschrieben sich viele Ritter nur
vorübergehend dem Orden, um dann wieder ins
weltliche Leben zurückzukehren. Die meisten
Templer waren ungebildet und Analphabeten wie
die meisten Ritter der damaligen Zeit; sie kamen
nicht aus dem höheren Adel, sondern aus dem
ländlichen Kleinadel. Diejenigen mit einer höheren
Bildung waren meist im Bankwesen tätig.