Gedanken am 16. Mai
Einmal bekam ich eine schmalzkringelförmige Grußkarte,
auf der zu lesen stand: »Wer ist ein Opti-, wer ein Pessimist?
Du weißt es doch: Ersterer sieht den Kringel, letzterer nur
das Loch.« Es gibt Menschen, die mit allem gesegnet zu sein
scheinen, was das Leben nur angenehm und erfreulich
macht, und die dennoch immer nur Mangel und Ungenügen
wahrnehmen. Andere wiederum besitzen in materieller Hinsicht
sehr wenig, haben vielleicht Schweres, ja Tragisches
durchgemacht, und sind trotzdem imstande, die Schönheit
des Lebens zu sehen. Solche Menschen kennen das Geheimnis
des Glücklichseins.
Tempelarbeit:
Großer Geist, ich heiße Dich an diesem schönen Tag willkommen.
Ich rufe Dich freudigen Herzens an und danke Dir
für alles, womit Du mein Leben gesegnet hast. Heute bete
ich darum, daß Du mir Bewußtheit schenkst. Wenn mein Ich
sich wieder einmal einmischt und an diesem und jenem zu
mäkeln und zu nörgeln beginnt, mach, daß ich diese pessimistischen
Gedanken durchschaue und statt dessen erkenne,
womit ich gesegnet bin.
Übe dich ein paar Minuten lang in der Achtsamkeit der Shamatha-
Vipassana-Meditation.