✠ ASTO-Blog ✠

Gedanken am 16. Oktober

»Verletze nicht.« Was ist mit Tierversuchen? Sie erscheinen
wie eine unglaubliche Grausamkeit, wenn es darum geht, ein
neues Haarspray zu testen. Sie erscheinen wie ein notwendiges
Übel, wenn es darum geht, einen Impfstoff gegen AIDS
zu entwickeln. Das Universum zieht selten eine klare, eindeutige
Grenze zwischen Gut und Böse. Wofür wir uns in
jedem Einzelfall auch entscheiden, ein Konflikt ist vorprogrammiert.
Wie können wir da nicht verletzen?

Tempelarbeit:
Verweile für ein paar Minuten im Gebet der Sammlung oder in
derShamatha-Vipassana-Meditation. Stell dir folgende Situation
vor: Du hast zwei kleine Kinder, zweijährige Zwillinge, die an
Hämophilie leiden. Du lebst in der ständigen Angst, sie könnten
hinfallen, und Gelenkblutungen verursachen ihnen beinahe ununterbrochen
schreckliche Schmerzen. Die Genforschung wird wahrscheinlich
in fünfbis zehn Jahren ein Heilmittel entwickelt haben.
Leider können die dazu nötigen Experimente nur an Rhesusaffen
vorgenommen werden. Jetzt versetze dich in die Lage eines solchen
Laboraffen … der zwei kleinen Bluter … eines so entschiedenen
Gegners von Tierversuchen, daß er es sogar auf sich nehmen
würde, einen Bombenanschlag auf das Forschungslabor zu verüben.
Lasse zuletzt alle diese Personen offen und respektvoll miteinander
reden.

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