Gedanken am 30. September
In Zeiten plötzlichen Wandels, wenn uns der Boden unter
den Füßen weggezogen wird, tendieren die meisten von uns
dazu, in perfektionistdsches Denken zu verfallen. Wir haben
es lOO prozentig vermasselt, also müssen wir schlecht sein,
sehr schlecht. Und alles andere als vollkommen. Atme ein
paarmal loslassend durch und lies diese Passage aus einem
Brief C. G. Jungs: »Wenn Du jetzt niedergeschlagen bist und
bis über beide Ohren im Morast steckst, mußt Du Dir sagen,
daß Du zu hoch geflogen warst und daß eine Dosis unverdünnter
Höllenschwärze angezeigt war. Die Klemme, in der
Du steckst, ist gewiß nichts, was Du selbst verursacht haben
könntest. Dies zeigt, daß jemand ,da draußen’ Dich mit
fürsorglichen Gedanken umgibt und Dir das nötige Unrecht
antut.«
Tempelarbeit:
Großer Geist, ich trete in diese Jahreszeit ein voll Dankbarkeit
für die Dinge, die ich von den kosmischen Wirkern von
Gewahrsein lernen werde, jenen »Jemand-Da-Draußens«,
die das Unbewußte auskehren und die Dramen inszenieren,
die mich zur Ganzheit führen. Ich rufe Raphael an, daß er
mir diesen Herbst beistehe und mir den Mut gebe, mir selbst
aufs neue ins Angesicht zu sehen, auf daß ich diese Ganzheit
annehmen und Gott und allen Wesen von größerem Nutzen
sein möge.
Atme ein paarmal loslassend durch und lasse dich langsam in die
innere Stille sinken, in das Allerheiligste. Richte deine Aufmerksamkeit nach hinten und rufe die Gegenwart Raphaels an. Bitte den Erzengel des Heilens darum, daß er dir helfe, ganz zu werden.