✠ ASTO-Blog ✠

Gedanken am 5. April

Wir können unseren Eigendünkel nicht aufgeben und die
Grenzen von »ich« und »mein« nicht überschreiten, solange
wir kein Ich- oder Selbstgefühl haben, von dem wir ausgehen
könnten. Wenn wir danach streben, gleich und eins mit dem
Göttlichen zu werden, unterliegen wir oft einem weitverbreiteten
Irrtum. Er besteht darin, eine »spirituelle Umgehungsstraße
« einzuschlagen: In unserer Eile, das begrenzte
Ich aufzugeben, unterlassen wir es, auf unsere Lebensgeschichte
zurückzublicken und sie genau zu erforschen, unsere
Wunden zu heilen und die Weisheit unserer vielen
Vergangenheiten zu ernten. Ehe wir dies nicht geleistet haben,
sind wir noch nicht vollständig in unser Ich »eingezogen
«, können es also auch nicht bewußt verlassen.

Tempelarbeit:
Großer Geist, mein Herz sehnt sich nach Freiheit und Vereinigung
mit Deiner Liebenden Gegenwart. Hilf mir bitte, die
Arbeit der Selbstreflexion und Selbstannahme zu vollenden,
auf daß ich meinen Eigendünkel Dir hingeben und beginnen
kann, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist.
Atme ein paarmal loslassend durch und verweile für ein paar
Minuten im Gebet der Sammlung oder im Ei aus Licht. Reflektiere
über die Heilung deiner Lebensgeschichte, die du bis zu diesem
Augenblick bereits bewirkt hast. Beglückwünsche dich selbst zu
dem, was du bislang erreicht hast, und überlege dir, welche zusätzlichen
Schritte jetzt noch nötig sein könnten.

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