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Russland stellt sich in der Heimat als friedliebend und vom Westen bedroht dar – Biden und Putin wollen heute telefonieren

Das ist passiert: Am Freitag haben Washington und Moskau ein Telefonat auf höchster Ebene vereinbart: Im Laufe des Samstags wollen sich die Präsidenten Joe Biden und Wladimir Putin telefonisch über die Lage an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine austauschen. Am selben Tag ist laut russischen Angaben auch ein Telefonat des Kremlchefs mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron geplant. Zu den neusten Entwicklungen Darum ist es wichtig: «Bis an die Zähne bewaffnete ukrainische Neonazis stehen an unserer Grenze, dazu angestiftet von den USA.» In Variationen fällt dieser Satz in letzter Zeit immer wieder in den russischen Nachrichtensendungen, in den Talkshows und in der Wochenzusammenfassung. Dem Heimpublikum stellt sich Russland als friedliebendes Land dar, das über die Ukraine vom Westen bedroht wird, um Russland klein zu halten. Eine führende Propaganda-Rolle spielt der Generaldirektor der staatlichen Nachrichtenagentur «Rossija Sewodnja». Er sagt Dinge wie: «Eine Welt ohne Russland braucht Russland nicht. Und dann verwandelt sich nicht nur Amerika in radioaktive Asche, sondern auch Europa – als Reaktion auf die Aggression». Zum Bericht So ordnen wir es ein: Will der russische Präsident die Ukraine ein für alle Mal in seine Einflusszone zurückholen, ihren Nato-Beitritt verhindern, oder die europäische Sicherheitsordnung umkrempeln? Putins Verhalten in der gegenwärtigen Krise hat nicht allein mit Geostrategie, sondern viel mit innenpolitischem Kalkül zu tun. Die Beschwörung eines äusseren Feindes ist für Putin als Mittel zum Machterhalt wichtiger denn je, und das demokratische Pflänzchen im Nachbarland ist ihm ein Dorn im Auge. Er wird sich jedoch nicht blind in ein kriegerisches Abenteuer stürzen. Jetzt gilt es, Putin mit den hohen Kosten einer Invasion zu konfrontieren und ihm zugleich einen gesichtswahrenden Ausweg aufzuzeigen. Zum Kommentar So reagieren die Börsen: Die amerikanischen Börsen sind am Freitag im späteren Handelsverlauf kräftig abgesackt. Anleger flüchteten vor allem wegen des sich zuspitzenden Ukraine-Konflikts aus risikoreichen Aktien in als sicher empfundene Häfen wie Staatsanleihen oder Währungen wie den Yen und den Dollar. Zu den neusten Wirtschaftsmeldungen

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