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Urteil im «Charlie Hebdo»-Prozess

Nach mehr als fünfzig Verhandlungstagen sind im Prozess um den islamistischen Terroranschlag auf das französische Satiremagazin «Charlie Hebdo» 14 Angeklagte der Komplizenschaft schuldig gesprochen worden. Seit Anfang September standen in Paris elf mutmassliche Helfer der Terrorserie von 2015 vor Gericht. Damals wurden 17 Personen getötet. Drei weitere Angeklagte sind flüchtig. Die Staatsanwaltschaft forderte in der vergangenen Woche lange Freiheitsstrafen – von fünf Jahren bis lebenslänglich. Wegen der Corona-Pandemie war der Prozess rund einen Monat lang unterbrochen worden.
Der Innenminister Gérald Darmanin hat den Prozess bereits als historisch bezeichnet. Alle Verhandlungen wurden wegen der enormen Bedeutung des Prozesses auf Video aufgezeichnet und archiviert. Insgesamt traten 200 Nebenkläger, rund 140 Zeugen und ein Dutzend Experten auf. Als Hauptbeschuldigter gilt der 35-jährige Ali Riza Polat. Er soll bei der Vorbereitung der Anschläge eine zentrale Rolle gespielt haben.

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