Templer - Blog

Auf den Spuren der Templer in Berlin

Der Berliner Stadtteil Marienfelde feiert in diesen Tagen seinen 800. Geburtstag. Im Rahmen der zahlreichen Veranstaltungen, die sich der Geschichte dieses Kiezes im Süden der deutschen Hauptstadt widmen, fand am Samstag ein Pilgerweg von Tempelhof über Mariendorf nach Marienfelde statt.

Dabei wanderte eine etwa 50 Personen große Gruppe rund zehn Kilometer auf den Spuren der Tempelritter, die dieses Gebiet vor acht Jahrhunderten erschlossen. Als Standorte gründeten sie Kirchen, die Grundsteine der heutigen evangelischen Dorfkirchen Tempelhof, Mariendorf und Marienfelde.

Abgesehen von einem kurzen Picknick im Tempelhofer Hafen bildeten die drei Kirchen die Meilensteine des Pilgerwegs, an denen die Gruppe Station machte und fundierte Informationen bekam. Gebete und Lieder sorgten für dezente geistliche Impulse in Verbindung mit dem gemeinsamen Unterwegssein einer Pilgerschaft.

Ende des 12. Jahrhunderts holten die damals herrschenden Askanier die aus Jerusalem heimkehrenden Tempelritter in die Gegend des heutigen südlichen Berlins, um die Spree-Übergänge zu sichern und Wege in dem sumpfigen Gebiet anzulegen. Von dieser logistischen Pionierleistung zeugen heute noch manche Straßennamen („Damm“). Und auch der Bezirksteil Tempelhof hat daher seinen Namen: Als „Höfe“ bezeichnete der Templerorden seine Komtureien; eine gründeten die Ritter eben in Tempelhof. Heute steht hier die Dorfkirche Tempelhof, die größte Dorfkirche Berlins.

Von dort aus wurde im Osten (Richardsdorf, heute: Rixdorf) ein Stützpunkt und im Süden (Mariendorf, Marienfelde) zwei Kirchen gebaut. Die Ortsnamen weisen dabei auf die Schutzpatronin des Templerordens hin: die Gottesmutter Maria.

Schreibe einen Kommentar