Die Ordenstracht
Die Regel schrieb einfarbige Kleidung vor: weiß,
braun oder schwarz, je nach Rang. Wie bei den
Zisterziensern bedeutete weiß Reinheit und
Keuschheit. Kein Pelz oder Schmuck war erlaubt,
nicht einmal am Zaumzeug der Pferde. Hochmut
wurde bestraft: „Wenn ein Bruder aus Hochmut
oder Eitelkeit meint, ihm gebühre ein besseres
oder schöneres Gewand, so soll er ein
schlechteres erhalten.” A l s Konzession an das
Klima in Palästina waren von Ostern bis
Allerheiligen leinene Hemden erlaubt. Alle
Brüder trugen kurze Haare und eine
Mönchstonsur sowie einen Bart,
alter, die Länge der Dienstzeit, Sanktionen und
die Liste der Verstöße, die zum Ausschluss führten.
Die Brüder sollten zwei Mahlzeiten am Tag
schweigend zu sich nehmen, Fleisch war dreimal
die Woche erlaubt. Ungewöhnlich war, dass auch
verheiratete Männer zugelassen waren, aber nur
mit Zustimmung der Ehefrau; sexuelle Beziehungen
blieben jedoch verboten.
Sünden und Verstöße gegen die Regel mussten
gebeichtet und gebüßt werden. Zum Ausschluss
aus dem Orden führten der Verrat seiner Geheimnisse,
Kauf und Verkauf der Mitgliedschaft, Totschlag
eines Christen, Diebstahl, Fahnenflucht in
der Schlacht, Uberlaufen zu den Sarazenen und
Sodomie. Kleinere Verstöße waren Befehlsverweigerung,
Gewalt gegen Ordensbrüder, Verkehr mit
einer Frau, unerlaubte Herausforderung zum
Kampf oder Veruntreuung von Ordensbesitz.