Templer - Blog

⚔️ Geheime Rituale und Symbole

Die unorthodoxe Frömmigkeit sollte dem Templerorden zum Verhängnis werden. Die Mönchskrieger führten ein sehr asketisches Gemeinschaftsleben, aber sie waren so frei, auf ihren Friedhöfen Selbstmörder, Ketzer, Verbrecher zu beerdigen, und sie hatten geheime Rituale und Symbole. Zum Beispiel das Ordenssiegel: Es zeigt zwei Ritter, die hintereinander auf einem Pferd sitzen. Im Prozess machten ihre Ankläger daraus einen Beweis für homosexuelle Verirrungen.
Das Leben der einzelnen Ordensritter in Armut stand in auffallendem Kontrast zum wirtschaftlichen Erfolg und zur wachsenden politischen Macht der Gemeinschaft. Das rief Neider auf den Plan. Der Orden sammelte Grundbesitz und Privilegien, rüstete eine eigene Flotte aus und betrieb Geldgeschäfte im großen Stil.
„Sie haben sich über ganz Europa ausgebreitet, haben eine Struktur geschaffen, auch eine logistische Struktur, die es ihnen ermöglichte, Nachrichten damals in sehr kurzer Zeit über mehrere Länder hinweg zu transportieren. Sie haben den Scheck erfunden, wenn man so will: Wenn ein Kaufmann in England sagte, ich reise ins Heilige Land, aber ich will mein Geld nicht mitnehmen, da haben die Templer gesagt, hier hast du einen Brief von uns, einen Scheck, darauf zahlst du dein Geld ein und wenn du dort in Jerusalem bist, dann zahlen wir dir das Geld wieder aus.“
Die frommen Mönche waren Kaufherren und Bankiers geworden. Ihr Orden agierte längst international, träumte von einer Art christlichem Völkerbund, entzog sich mehr und mehr der Kontrolle durch die Nationalstaaten und ihre Könige.

Schreibe einen Kommentar