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Heute Abend beginnt das Laubhüttenfest

Unsere jüdischen Mitbürger feiern heute Abend Sukkot. Das Fest endet am 27. September.
Das in der Tora mehrfach erwähnte Fest ist wie die beiden anderen jüdischen Wallfahrtsfeste Pessach und Schawuot bäuerlichen und wahrscheinlich kanaanitischen Ursprungs und hat mit ihnen den historisch-landwirtschaftlichen Doppelcharakter gemeinsam.

Das Fest hat sich schon in der Antike im Lauf der Jahrhunderte stark verändert, was sich in den biblischen und nachbiblischen Texten widerspiegelt. Im Bundesbuch wird es als „Fest des Einsammelns“ (Chag haʾAssif, Ex 23,16–19  und Ex 34,22 ) bezeichnet und erst im Festkalender des Buchs Levitikus als „Laubhüttenfest“ (Chag haSukkot, Lev 23,34 ) mit siebentägiger Dauer. Das Deuteronomium verbindet es mit dem für dieses Buch charakteristischen Motiv der Festfreude:

„Das Laubhüttenfest sollst du sieben Tage lang feiern, nachdem du das Korn von der Tenne und den Wein aus der Kelter eingelagert hast. Du sollst an deinem Fest fröhlich sein, du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, auch die Leviten, die in deinen Stadtbereichen Wohnrecht haben, und die Fremden, Waisen und Witwen, die in deiner Mitte leben.“ – (Dtn 16,13–14 )

Erst nach dem Babylonischen Exil wurde das Datum auf den 15. des siebten Monats festgelegt und Sukkot zu einem historischen Fest, das mit der Wüstenwanderung nach dem Auszug aus Ägypten begründet wurde und das Wohnen in Laubhütten während der Festzeit vorschrieb (Lev 23,33–43 ).

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