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Komturei Barcelona (Spanien)

Im Jahr 1134 bezeugt eine Urkunde die Schenkung von “Torres d’en Gallifa” (ein befestigtes Haus mit Türmen) an die Templer. Diese Niederlassung war zunächst von der Komturei in Palau Solità (=Valles) abhängig. Bereits 1150 hatte das Haus in Barcelona an Bedeutung stark zugenommen und erscheint gleichrangig neben der Komturei in Palau Solità, wobei der städtischen Niederlassung andere Aufgaben zufielen als der ländlichen. Unter Komtur Pere Gil, der von 1238-1250 und von 1254-1258 die Amtsgeschäfte in Barcelona führte, wurde die Komturei zu einem bedeutenden Zentrum des Ordens in Spanien, auch für das Transportgeschäft ins Heilige Land. Eine Kirche und das Palais sowie die Ummauerung wurden zu dieser Zeit errichtet. Nach dem Prozess gingen ging die Komturei von Barcelona mit ihren Besitzungen an die Johanniter und 1328 an den Bischof von Vic, bevor sie 1367 wieder in königlicher Hand waren und zur Residenz ausgebaut wurden (=Palacio Real Menor)

Von der Komturei hat nur die der Jungfrau Maria geweihte Kapelle überdauert, die allerdings im 16. Jhd. umgebaut wurde. 2001 wurden Reste von Wandmalereien, vermutlich aus Templerzeit, entdeckt. Pläne und Zeichnungen früherer Jahrhunderte erlauben jedoch eine relativ genaue Rekonstruktion der Bauten.

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