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Papst hatte schweizer Bankkonto und besitzt 140 Immobilien allein in der Schweiz

Der Heilige Stuhl wickelt viele seiner Geschäfte in der Schweiz ab. Papst Franziskus liess sein Konto bei der Grossbank jetzt aber im Zuge des laufenden Korruptionsprozesses schliessen.

Der Papst hatte von 2015 bis 2020 ein Konto bei der UBS, sagt der Enthüllungsjournalist Fabrizio Massaro.

Auch 140 Immobilien hat der Heilige Stuhl in der Schweiz, vor allem im Raum Genf…
Er soll sogar Gelder aus dem «Peterspfennig», dem Spendengeld für Bedürftige, veruntreut haben.

Auch der ehemalige Finanzaufseher des Vatikans, der Schweizer Anwalt Rene Brülhart, ist angeklagt.

Der Enthüllungsjournalist Fabrizio Massaro hat ein Buch über die Finanzmachenschaften des Vatikans geschrieben.
Darin beschreibt er, wie es zum Finanzskandal kommen konnte.
Fast niemand wusste über die Geschäfte Bescheid.

Dicke Luft im Vatikan. Im Korruptionsprozess um verlustreiche Immobiliendeals steht erstmals ein Kardinal im Kirchenstaat vor Gericht. Mit auf der Anklagebank sitzt der Schweizer Anwalt Rene Brülhart. Die Verbindung zur Schweiz ist nicht nur geographisch nah, der Heilige Stuhl wickelt viele seiner Geschäfte hierzulande ab.

Seit dem italienischen Diktator Mussolini habe der Vatikan für die Verwaltung seiner Gelder stets die Schweiz gewählt, sagt der italienische Journalist Fabrizio Massaro im Interview mit dem Katholischen Medienzentrum kath.ch. Nach wie vor besitze er 140 Immobilien mit einer Gesamtfläche von 16’000 Quadratmetern im Wert von 91 Millionen Euro vor allem im Raum Lausanne und Genf.

Konto bei der UBS
Massaro ist Mitautor eines Buches über die finanziellen Machenschaften im Vatikan, das gerade erschienen ist. Darin bezieht er sich auf Quellen innerhalb des Vatikans. Er schreibt, dass Papst Franziskus von 2015 bis 2020 ein Konto bei der UBS hatte, geleitet von einem ehemaligen Credit-Suisse-Banker. Es sei für die Ausgaben des Papstes nach seinem eigenen Ermessen vorgesehen gewesen.

Ein Grossteil der vatikanischen Hierarchie habe keine Ahnung von den Investitionen des vatikanischen Staatssekretariats gehabt. Die italienischen Richter des Korruptionsprozesses kritisieren, dass die Bank nicht geprüft habe, ob es Beschränkungen für die Verwendung der Gelder gab.

Gelder müssen zurück nach Rom
Dazu kommen laut Massaro Interessenskonflikte. So soll die UBS jahrelang einen Mitarbeiter des Staatssekretariats bezahlt haben, der die Transaktionen auf dem Konto tätigte. Gegenüber 20 Minuten teilt ein Sprecher der UBS mit, dass er sich «aus regulatorischen und gesetzlichen Gründen» nicht zu Fragen von möglichen Kundenverhältnissen äussern dürfe.

Der Papst liess im Zuge des Finanzskandals anordnen, dass alle Konten geschlossen und die Gelder nach Rom gebracht werden müssen. Die Immobiliengeschäfte des Heiligen Stuhls in der Schweiz laufen laut Massaro aber nach wie vor.

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