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Seltene Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern werden von Gewalt überschattet

Nach der jüngsten Zunahme tödlicher Gewalt wollen Vertreter der Palästinenser und Israels die Lage durch vertrauensbildende Massnahmen stabilisieren. Vertreter der beiden Konfliktparteien einigten sich bei einem Treffen in der jordanischen Hafenstadt Akaba am Sonntag auf einen «direkten Dialog», wie die jordanische Staatsagentur Petra berichtete. Israelis und Palästinenser wollten «einseitige Massnahmen» für drei bis sechs Monate aussetzen, hiess es ohne weitere Details. Israel verpflichtete sich, vier Monate lang keine Diskussionen über den Bau neuer Siedlungen im Westjordanland zu führen und sechs Monate lang keine neuen Siedlungs-Aussenposten zu genehmigen.

In den vergangene Monaten verübten palästinensische Attentäter eine Reihe von Anschlägen gegen Israelis, das israelische Militär griff wiederholt palästinensische Stellungen und Dörfer an. Vor diesem Hintergrund war es bedeutsam, dass es nun zu einem ersten direkten Treffen von Verhandlungsführer seit Jahren kam. Ein weiteres Treffen wurde für kommenden Monat im ägyptischen Sharm al-Sheikh angesetzt.

Nur Stunden nach den Gesprächen in Jordanien tötete ein palästinensischer Angreifer nach Angaben der israelischen Armee südlich der Stadt Nablus zwei israelische Brüder. Nach dem Anschlag kam es in der Ortschaft zu schweren Ausschreitungen israelischer Siedler. Das israelische Fernsehen berichtete, sie hätten mehr als 30 Häuser von Palästinensern sowie Läden und Autos in Brand gesetzt.

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