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Von Gehirnbesitzern und Gehirnbenutzern

Kennen Sie den Unterschied zwischen Gehirnbesitzern und Gehirnbenutzern? Den feinen Unterschied las ich neulich einem Newsletter von Adonia, den ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

Das alte Jahr ist schon viele Wochen Geschichte und vor uns liegen noch etliche Wochen des laufenden Jahres. Hand aufs Herz: Wie viele Ihrer „guten Vorsätze“ aus dem letzten Jahr haben Sie bis jetzt verwirklicht? Es dürfte Ihnen hier wie uns allen gehen: Es blieb bei den guten Absichten und damit auch bei den Ergebnissen. Was nicht überrascht, denn wie soll sich etwas ändern, wenn wir uns nicht ändern? Albert Einstein sagte es sehr treffend:

„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert“.

Noch immer sind die weniger erfolgreichen Menschen davon überzeugt, allein der unbändige Wille zum Erfolg wäre entscheidend. Das ist so nicht ganz richtig. Es gewinnt der, der neben dem festen Willen auch seine Vorstellungen und seine innere Überzeugung in Einklang bringen kann.

Damit genau das gelingt, müssen Sie regelmäßig „Erfolg trainieren“. Die aktiven Sportler unter Ihnen wissen, dass Muskeln nur wachsen, wenn sie gefordert werden. Je größer dabei die Widerstände, die überwunden werden müssen, desto besser das Ergebnis.

Unser Gehirn ist zwar kein Muskel, doch verhält es sich hier ähnlich. Wir alle besitzen ein Gehirn, doch benutzen es nur die Wenigsten „richtig“. Sie betreiben weder eine Gedankenhygiene noch trainieren sie ihr Gehirn auf „Wohlstand“. Während die Gehirnbesitzer ganztägig damit beschäftigt sind, sich irgendwie durchs Leben zu schlängeln, lehnen Gehirnbenutzer diese Form der Lebensgestaltung ab. Sie gestalten ihr Leben aktiv, weil sie wissen, dass nichts ärmer macht als die Routine.

Letztere aber liebt das Gehirn und genau das ist unser aller Problem. Neues zu verarbeiten, ist für unser Denk- und Planorgan ein kräftezehrendes Unterfangen. Dafür braucht es unendlich viel Energie, also Zucker und Sauerstoff. Sobald eine komplexere Aufgabe zu erledigen ist, versucht das Gehirn, Energie zu sparen, indem es auf Routinehandlungen umschaltet.

Denn im Vergleich zur Ressourcen fressenden Großhirnrinde brauchen die darunter liegenden so genannten Basalganglien, die über 90 Prozent unserer Handlungen steuern, so gut wie keine Energie. Darum lieben wir die Routine. Je routinierter wir vorgehen, desto glücklicher werden wir dabei, weil das Gehirn uns dafür sogar noch belohnt. Es schüttet körpereigene Opiate aus. Deshalb fühlen wir uns gut, wenn wir an „alten Dingen“ festhalten und nie Neues wagen.

Doch wie wollen Sie ein selbstbestimmtes, glückliches und erfolgreiches Restjahr oder neues Jahr erleben, wenn Sie weiterhin an Dingen festhalten, die Ihnen mehr schaden als nützen?

Es geht nicht darum, von gleich auf sofort Altes sprichwörtlich über Bord zu werfen und sich fortan nur noch auf neuem, unsicherem Terrain zu bewegen. Es geht darum, schrittweise das „alte Leben“ loszulassen und gleichzeitig Neues zuzulassen.

„Meist beginnt die Arbeit mit dem Kopf“ war sich der deutsche Regisseur Walter Oehmichen bereits sicher…

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